Wohnungssuche mit Kinderaugen
Der Job in der neuen Stadt ist unter Dach und Fach und nun muss eine Wohnung her. Wäre man allein oder zu zweit, könnte das Unterfangen, je nach Stadt und Vorstellungen, schon einmal schwierig werden, ist man aber gar zu dritt, viert oder fünft scheint die Komplexität des Unterfangens einen rasanten exponentiellen Anstieg hinzulegen. Denn so mehr Bedürfnisse beachtet werden müssen, desto schwieriger wird die Suche generell und gerade die Kleinen haben besonders große Bedürfnisse, denen bei der Wohnungssuche Beachtung geschenkt werden sollte.Kinderfreundliches Wohnen hat viele Facetten und während die Anbindung an Schulen und Kindergärten noch relativ einfach zu überprüfen sind, stellen sich viele andere Kleinigkeiten, die für Kinder wichtig sind, manches Mal erst im Nachhinein heraus. Da leider bei noch keinem der geläufigen Wohnungsportalen der Kinderfreundlich-Button als Suchkriterium verfügbar ist, sollte man sich selber einmal gründlich in der potentiellen neuen Wohnumgebung umschauen und sich auch nicht scheuen einmal bei zukünftigen Nachbarn nachzufragen.
Die Lage
Das die neue Wohnung, in die man mit Kind und Kegel ziehen will, nicht unbedingt an einer viel befahrenen Hauptstraße liegen sollte, versteht sich wohl von selbst. Jedoch ist auch das genaue Gegenteil, das Haus im Grünen, nicht unbedingt optimal, wenn man plant länger dort wohnen zu bleiben. Ideal ist eine Wohngegend, die zwar ruhig gelegen ist, jedoch dabei keineswegs zu abseits liegt. Denn sobald die Kinder ein wenig größer werden, wollen sie auch eigenständig die Möglichkeit haben mal ins Schwimmbad oder zum Sportverein zu fahren oder später der Jugenddisko einen Besuch abzustatten. Damit man als Elternteil nicht unweigerlich die Rolle des Chauffeurs einnehmen muss, was weder Eltern noch Kindern gefallen dürfte, sollte das neue Zuhause dementsprechende Anbindungen mit Bus und Bahn vorweisen.
Spielmöglichkeiten
Kinder wollen spielen und das nicht nur zu Hause im Kinderzimmer sondern auch draußen auf Spielplätzen, Straßen und in Parks. Dementsprechend sollte in unmittelbarer Umgebung Platz für all diese Aktivitäten geboten werden. Beim Spaziergang um den Block sollten sich also Möglichkeiten für die ersten Roller-, Rollschuh- und Fahrradversuche bieten. Wenn sich dafür nicht direkt die Straße vor dem Haus eignet, tut es auch ein nahgelegener Pausenhof oder Park, solange der schnell zu erreichen ist.
Die Nachbarschaft
Als Erwachsener hat man weniger Probleme damit, der Nachbarschaft, wenn es sein muss, einfach mal aus dem Weg zu gehen. Doch das Leben von den Kleinen ist viel stärker an den direkten Wohnraum und somit auch an die Nachbarschaft gebunden. Wenn bereits Familien mit Kindern im Haus wohnen, lohnt es sich also einmal nachzufragen, ob viele Kinder in der Nachbarschaft wohnen, ob es im Umfeld häufig Beschwerden wegen lauten Spielen gibt oder gar die Hausordnung strenge Ruhezeiten oder womöglich Sperrzeiten für den Innenhof vorsieht.